Baby

Baby-Ernährung im 1. Lebensjahr

Die ersten zwölf Monate im Leben eines Babys sind entscheidend für seine gesunde Entwicklung, und die Ernährung spielt hierbei eine zentrale Rolle. Dieser Artikel bietet eine Orientierungshilfe für den Übergang von reinen Milchmahlzeiten hin zur Familienkost und basiert auf den Empfehlungen der „Gesundheitsförderung Schweiz“ und des „Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV)“.

0 bis 4 Monate: Die ersten Monate mit Muttermilch oder Säuglingsanfangsnahrung

In den ersten vier bis sechs Monaten sollte die Ernährung eines Babys ausschließlich aus Muttermilch oder einer geeigneten Säuglingsanfangsnahrung bestehen. Muttermilch bietet den besten Schutz und alle nötigen Nährstoffe, die das Baby für sein Wachstum benötigt. Stillen fördert die Immunabwehr des Babys und unterstützt die gesunde Entwicklung. Wenn das Stillen nicht möglich ist, ist die Verwendung von industriell hergestellter Säuglingsanfangsnahrung eine geeignete Alternative. In dieser Phase sollten Babys 8–12 Mal innerhalb von 24 Stunden gefüttert werden, abhängig von ihrem Bedarf.

5. Monat: Beginn der Beikost-Einführung

Zwischen dem fünften und siebten Monat kann mit der Einführung der Beikost begonnen werden, während weiter gestillt wird oder Säuglingsnahrung gegeben wird. Zu Beginn eignet sich ein einfacher Gemüsebrei, wie zum Beispiel Karottenbrei, der in kleinen Mengen angeboten wird. Ersetze nicht sofort eine komplette Milchmahlzeit, sondern steigere die Menge langsam.

Nach einigen Tagen kann der Gemüsebrei um Kartoffeln und Rapsöl erweitert werden. Sobald sich das Baby an diese Lebensmittel gewöhnt hat, können weitere Zutaten wie mageres Fleisch, Fisch oder Ei hinzugefügt werden, um den Nährstoffgehalt zu erhöhen. Dabei sollte stets nur ein neues Lebensmittel auf einmal eingeführt werden, um mögliche Allergien frühzeitig zu erkennen.

Baby-Ernährungsplan zum Download

Lade dir den Baby-Ernährungsplan herunter und erfahre, wie du die Beikost Schritt für Schritt einführst und dein Kind optimal im ersten Lebensjahr ernährst. Von den ersten Breimahlzeiten bis hin zur Familienkost – alles auf einen Blick!

6. Monat: Erweiterung der Beikost

Ab dem sechsten Monat sollte die Beikost weiter ausgebaut werden. Ein zweiter Brei, wie zum Beispiel ein Früchtebrei mit oder ohne Getreide, kann in den Ernährungsplan eingeführt werden. Auch hier sollte der Brei zunächst in kleinen Mengen angeboten werden, um dem Baby die Möglichkeit zu geben, sich an neue Geschmacksrichtungen und Texturen zu gewöhnen.

Zusätzlich zur Beikost kann weiterhin gestillt oder Säuglingsmilch gegeben werden. Ab diesem Alter kann auch ein Milch-Getreide-Brei angeboten werden, der mit Säuglingsmilch oder Muttermilch zubereitet wird. Fingerfood wie weiche Obststücke oder gekochtes Gemüse in handgerechten Stücken kann ebenfalls angeboten werden.

7-9 Monate: Einführung der dritten Breimahlzeit

Zwischen dem siebten und neunten Monat sollte eine dritte Breimahlzeit eingeführt werden. Die Mahlzeiten werden abwechslungsreicher und beinhalten verschiedene Gemüse- und Obstsorten, stärkehaltige Lebensmittel wie Kartoffeln, Teigwaren oder Reis sowie Eiweißquellen wie Fleisch, Fisch und Eier. In dieser Phase kann der Brei etwas gröber zubereitet werden, um das Kauen zu fördern.

Das Baby sollte zu jeder Mahlzeit auch Flüssigkeit in Form von Wasser oder ungesüßtem Tee erhalten. Zudem sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden, die alle wichtigen Nährstoffe liefert. In dieser Phase kann das Baby auch beginnen, an den meisten Familienmahlzeiten teilzunehmen, solange die Speisen weich und leicht zu essen sind.

10-12 Monate: Übergang zur Familienkost

Gegen Ende des ersten Lebensjahres erfolgt der Übergang von der speziellen Babykost zur Familienkost. Das Baby kann nun fast alles mitessen, was die Familie isst, vorausgesetzt, die Speisen sind weich, in kleinen Stücken und nicht stark gewürzt. Es ist wichtig, weiterhin auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und dem Baby eine Vielfalt an Geschmacksrichtungen und Texturen anzubieten.

Zusätzlich zu den Hauptmahlzeiten können 1 bis 2 Zwischenmahlzeiten angeboten werden, wie z. B. eine Frucht oder ein Stück Brot. Die Ernährung sollte weiterhin wenig Salz und Zucker enthalten, um die Geschmackssensibilität des Babys zu fördern. Das Kind sollte auch dazu ermutigt werden, selbst zu essen und mit Lebensmitteln zu experimentieren, um seine motorischen und kognitiven Fähigkeiten weiterzuentwickeln.

Besondere Hinweise zur Baby-Ernährung im ersten Lebensjahr

  • Vitamin D: Für eine gesunde Entwicklung der Knochen und Zähne sollte dein Baby täglich Vitamin D in Form von Tropfen erhalten.
  • Vielfalt und Abwechslung: Biete deinem Baby eine breite Palette an Lebensmitteln an, um seine Geschmacksentwicklung zu fördern.
  • Keine Gewürze und Zucker: Vermeide stark gewürzte, gesalzene oder gesüßte Speisen im ersten Lebensjahr.
  • Flexibilität und Geduld: Die Nahrungsmenge variiert von Tag zu Tag. Respektiere die Sättigungssignale deines Babys und dränge es nicht zum Aufessen.

Ernährungsgewohnheiten im ersten Lebensjahr: Tipps für eine gesunde Entwicklung

  1. Vielfalt anbieten: Stelle sicher, dass dein Baby eine breite Palette von Lebensmitteln probiert, um unterschiedliche Geschmacksrichtungen und Texturen kennenzulernen.
  2. Auf Signale achten: Reagiere auf die Hunger- und Sättigungssignale deines Babys. Zwinge es nicht zum Essen, sondern lass es seine eigenen Vorlieben und Abneigungen entwickeln.
  3. Gesunde Gewohnheiten fördern: Setze von Anfang an auf gesunde Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und ungesüßte Getränke, um langfristig gesunde Essgewohnheiten zu fördern.
  4. Gemeinsame Mahlzeiten: Lass dein Baby an den Mahlzeiten der Familie teilnehmen, um es zu ermutigen, verschiedene Lebensmittel auszuprobieren und das gemeinsame Essen zu genießen.
  5. Flüssigkeitszufuhr: Biete abgekochtes Wasser als Getränk an, sobald dein Baby feste Nahrung zu sich nimmt, um eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherzustellen.

Vermeidung von allergenen Lebensmitteln und Risikofaktoren

Bestimmte Lebensmittel, wie Honig, rohes Ei, Rohmilch oder roher Fisch, sollten im ersten Lebensjahr vermieden werden, da sie das Risiko von Lebensmittelinfektionen oder Allergien erhöhen können. Auch Nüsse und größere Stücke harter Nahrung sollten vermieden werden, da sie eine Erstickungsgefahr darstellen. Beobachte dein Baby immer aufmerksam, während es isst, und schneide feste Lebensmittel in kleine, leicht zu kauende Stücke.

Die Ernährung im ersten Lebensjahr ist die Grundlage für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung deines Babys. Mit einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung legst du den Grundstein für gesunde Essgewohnheiten, die ein Leben lang bestehen bleiben. Unterstütze dein Baby auf diesem Weg, indem du auf seine Bedürfnisse eingehst, ihm neue Lebensmittel vorstellst und ihm die Zeit gibst, sich an diese zu gewöhnen.

Quellen

  • Gesundheitsförderung Schweiz, Ernährung im 1. Lebensjahr: Orientierungshilfe für den Übergang von reinen Milchmahlzeiten zur Familienkost, September 2018.
  • Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), Empfehlungen zur Ernährung im ersten Lebensjahr.
  • Deutsche Handlungsempfehlungen „Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen“ des Netzwerks „Gesund ins Leben“.

Weitere Informationen und die vollständige Broschüre zur Ernährung im ersten Lebensjahr können unter gesundheitsfoerderung.ch/publikationen heruntergeladen werden.

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